Historie

Der Gasthof hat seine Wurzeln im Jahr 1792, als eine Kate mit Ausschank entlang dem Weg von Schönningstedt nach Aumühle errichtet wurde.

Am 7. November 1854 kaufte Jochen Johann Niemann die Kate vom Sohn des Amtsboten Otto für 2240 Taler. Zusätzlich bezahlte er mit zwei Kühen, einem Schwein, vier Hühnern, einem Hahn und zehn Bienenstöcken. Jochen Johann erhielt das Recht, Getränke und kleine Speisen an Reisende zu verkaufen. Fürst Otto von Bismarck wollte die Kate gern kaufen, letztendlich konnte sich jedoch nicht auf einen Kauf geeinigt werden.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich die kleine Schänke dank der Initiative von Martin-Wilhelm Niemann, aus der zweiten Generation der Familie Niemann, zu einem repräsentativen Gasthof. 1895 wurde das Gebäude um einen großen Saal, einen Schankraum, ein Gastzimmer und Gäste-Zimmer im 1. Stock mit insgesamt 25 Betten erweitert. Diese Zimmer wurden hauptsächlich von Hamburger Familien als „Sommerfrische“ genutzt, wobei die Frauen mit ihren Kindern für 2-3 Wochen Ferien machten und der Ehemann nur am Wochenende zu Besuch kam.

Mitarbeiter um 1950

Willi Niemann am Tresen (1950er Jahre)

Gasthof Silk, Januar 1983

Im Jahre 1927 übernahm Wilhelm, der Sohn von Martin-Wilhelm Niemann, den Gasthof. Unter seiner Leitung wurde der große Saal in 2 Räume aufgeteilt, eine neue Kegelbahn gebaut und der landwirtschaftliche Teil erweitert. Diese Maßnahmen erwiesen sich nach dem 2. Weltkrieg als sehr nützlich, da man selbstversorgend war und den Überschuss verkaufen konnte.

Nach dem Krieg führten Wilhelm zusammen mit seinen Söhnen Willi und Hans den Betrieb. Durch den Ausbau der Straße zwischen Schönningstedt und Aumühle im Jahr 1964 veränderte sich der Gasthof von einem Ausflugs-Lokal zu einem Restaurant. Leider verstarben beide Söhne vor ihrem Vater, Wilhelm, der im April 1975 verstarb.

Nach dem Tod von Wilhelm, übernahm Elfriede Niemann 1975 den Gasthof in nun fünfter Generation und führte den Betrieb bis 1982 fort.

Ab dem 01. Januar 1983 wurde der Gasthof von Joachim Niemann gemeinsam mit seiner Frau weitergeführt. Im Laufe der Jahre wurde viel investiert und verändert. Der große Festsaal wurde ab 2016 zu elf schönen Hotelzimmern umgebaut.

Seit 2022 wurde der Betrieb ausschließlich als Hotel weitergeführt, bevor der Gasthof Ende 2022 weiterverkauft wurde. Nun soll der Betrieb von Niemann’s Gasthof in Abstimmung mit der Stadt Reinbek fortgeführt und weiterentwickelt werden.

Kleine Veranda um 1900

Eingang aus den 20er Jahren, handcoloriert

Eingang in den 50er Jahren.

Eingang um 1970